Gut Ding, muss Reifen. 86 ist da. Statt der Entscheidung Electro oder Rock, entzieht sich die schnelle Seite diesmal geschickt dem Dilema: Natürlich gibt es einen eher elektronischen Block, diesmal angeführt vom sehr kompaktem Sebastian Remix von „Sexual Underwear“. Natürlich kommt auch der Indierock nicht zu kurz – dank Boy Kill Boy und z.B. Joe Lean und den Jing Jang Jongs (!). Im Zentrum drängt sich aber ein interessantes Quartett aus – man mag es kaum aussprechen – Retrotracks. 60’s clubgebürstet, wenig kontrovers, eher konserv eben. Aber in Zeiten von Duffy und Amy Winehouse ja nun auch nicht schlimm. Da klingt es fast wie Resignation wenn die Dirty Pretty Things mit „Tired Of England“ dem Höhepunkt der abschließenden PopIndie-Kaste bilden.
Auf der zweiten Seite kommt es gegen Mitte zu einem für spreewelle-Verhältnisse unüblich offen ausgetragenen Battle um den größten Engtanz-Song der Neuzeit. Unverholener als sonst stehen dem Pop hier mal die Türen auf. Eintreten dürfen deshalb Copeland, Melee und die Kanadier Blue Rodeo. Zurück zur Kredibilität geht es dann mit Nick Cave. Er macht vor, wie sich „Disco 2000“ eigentlich anhören müsste, wenn man die zugrunde liegenden Lyrics als Ausgangspunkt zur Songgestaltung nimmt.
Und ach ja: Alles auf Anfang. Weil sie so viel Spaß machen, sei allen Hörern unbedingt die Serie „Flight of the Conchords“ ans Herz gelegt. Sie bestreiten das Intro für 86. Mehr zu lachen gibt es auf unten stehendem Video und in allen der bislang 12 Folgen.
Die Playlist ist wie immer in Teilen via Last FM (rechts) vorzuhören.
CD 1:
Flight Of The Conchords – Intro |
CD 2:
Stars – Life Effect |