Mitten im Mai: Die neue Spreewelle ist da, wo man dieser Tage hingehört: Nämlich draußen. Ganz passend zum Wonnemonat gibt es auf der 84. Ausgabe eine vergleichsweise große Anzahl an mehr Spaß als Depressionen machenden Tracks.
Zu den unvermeidlichen gehört zweifelsfrei Alex Clare. Sein „Too Close“ untermalt ja leider den aktuellen Internet Explorer Spot und erfährt dadurch weltweite Gutheißung. Produktunabhängig muss man dem Track eine gnadenlose Stringenz attestieren. Und das, obwohl es sich streng genommen um Dubstep handelt. IE hin, Dubstep her: „Too Close“ ist die Fanfare der neuen Kompilation.
Alex Clare – Too Close
Wem Alex Clare zu noch zu vertrackt ist, der wird an „I Wanna Go“ von Summer Heart seine reine Freude haben. Eine sonderbar blubberiger, schwüler Sommersong ohne große Abwechslung aber mit einem süchtig machenden Sog.
Summer Heart – I Wanna Go
Gleich drei dickere Bretter aus deutschen Landen wurden auf Seite 1 verbaut. Neben der fettigen Frittenbude und ihrem Peter Lichtigem „Mindestens in 1000 Jahren“ war es unvermeidlich, mindestens ein Stück von Deichkinds aktueller Platte in die Spreewelle aufzunehmen. Geschafft hat es „Leider Geil“ – musikalisch wahrlich keine Offenbahrung und relativ nah an ihrem letzten großen Hit „Arbeit nervt“. Aber es ist erstaunlich und erbaulich, dass es den Technohiphoppern immer wieder gelingt, solch eingängige Texte und Refrains zu produzieren.
Deichkind – Leider Geil
Sogar noch älter als das Deichkind sind die Turntablerocker. Gut 10 Jahre nach deren Debut erscheint nun ein neuer Longplayer, der in voller Länge leider überhaupt nicht geil ist. Einzig die Single „Alles auf die 303“ mit den Sunglasses-At-Night-Synthies und dem verpeiltem Text kann überzeugen.
Mit rund einem Jahr Verspätung erscheint „Keep Me In My Plane“ auf der Spreewelle. Dieser lupenreine Indiedisco-Hit, der sich beim genauen Hinhören in überraschender Langsamkeit wälzt, ist im Vergleich zum sonstigen Werk von WhoMadeWho eine absolute Ausnahme. Sehr geradeaus und unendlich cool.
Who Made Who – Keep Me In My Plane
Ebenfalls eigentlich aus dem letzten Album stammt „Ceremonials“, das hochgelobte zweite Album von Florence + The Machine. Der Überhit „Shake It Out“ war bereits in der himmlischen Akustikversion auf der Spreewelle zu hören. Leider ebenfalls nur mit dem kompletten Album kann man die Demoversion von „What The Water Gave Me“ erstehen. Denn die ist noch einmal ein paar Grad heißer als die Singlevariante. Ergo: Ein Albumkauf lohnt sich, auch weil die Schönheit der Band sich erst beim dritten Hördurchgang erschließt.
Florence + The Machine – What The Water Gave Me
Gute Nachrichten für alle Fans von Masha Qrella. Die Deutsch-Russin veröffentlicht dieser Tage auf dem Berliner Label Morr Music ihr neues Album „Analogies“. Es ist auch hier mittlerweile 10 Jahre her, dass „Luck“ erschien und Qrella damit ein insgesamt viel zu wenig beachtetes, dafür umso großartigeres Debut ablieferte. Die Songs auf dem neuen Album klingen gänlich anders, weniger detailversessen und perfektionistisch. Dafür klingen sie deutlich leichter und frischer und machen im Endergebnis genauso glücklich. Unbedingt auf iTunes durchhören!
Masha Qrella – Crooked Dreams
Dann kurz zu einem solchen Stück, bei dessemn ersten Hören man denkt, man hätte es schon tausend mal gehört – und findet es trotzdem nicht doof. So geschehen bei „Young Adult“ – einer 80s-Synthie-lastigen Popnummer, die zwischen historischen Soundwurzeln und MGMT-Discokugelmusik der Neuzeit schippert. Die Band kommt aus Australien und heißt Voltaire Twins. Und man sollte sie im Auge behalten.
Voltaire Twins – Young Adult
Dass Maximo Park dank Bonus-Track-Regel dreimal vertreten ist, sollte mir verziehen sein. Die Vorfreude auf „The National Health“ ist einfach zu groß – und sogra berechtigt, denn die beiden auf Youtube im Rahmen der Mahogany Sessions erstellten Akustikversionen zweier sehr wahrscheinlicher Albumauskopplungen sind so wie man sich das von Maximo Park im Jahr 2012 gewünscht hat. Und: Es lohnt sich wirklich jeden anderen Song von jedem anderen Künstler der Mahogany Sessions anzuhören, z.B. Nathan Homes mit „Good Luck And Good Bye“
Zuletzt noch ein dringender Hinweis auf das bald erscheinende neue Album von The Tallest Man on Earth:
The Talles Man On Earth – 1904
die aktuelle Lieblings-Folksingle, die auch ganz vortrefflich zum Frühlingswetter passt,
Dan Griffin – She’s A Drug
und schließlich: das „House“-Staffelfinale untermalende „Euphoria“ von Meotopony.
Motopony – Euphoria
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Seite 1
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- Alex Clare – Too Close
- Summer Heart – I Wanna Go
- Frittenbude – Mindestens in 1000 Jahren
- Deichkind – Leider geil (Leider geil)
- Turntablerocker – Alles auf die 303 (Radio Edit)
- WhoMadeWho – Keep Me In My Plane
- Florence + The Machine – What The Water Gave Me (Demo)
- Masha Qrella – One Step
- Super 700 – Life With Grace
- Voltaire Twins – Young Adult
- Adele vs. Daft Punk – Something About The Fire (Carlos Serrano Mix)
- Bo Saris – She’s On Fire
- RAC – Hollywood (featuring Penguin Prison)
- Neon Trees – Trust
- Maximo Park – Write This Down
- Florence + The Machine – What The Water Gave Me (Demo)
- Rufus Wainwright – Perfect Man
- Jack White – Weep Themselves to Sleep
- Mystery Jets – Radlands
- Keane – Disconnected
Seite 2
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- Masha Qrella – Take Me Out
- Norah Jones – After the Fall
- Mystery Jets – The Nothing
- Alex Clare – I Love You
- Francois And The Atlas Mountains – Gold Mountain
- Super700 – One of a Kind
- Maximo Park – Reluctant Love (Acoustic)
- Conor Oberst – Milk Thistle (acoustic)
- Dan Griffin – She’s a Drug
- Patrick Watson – Lighthouse
- Club 8 – Walk With Me
- The Tallest Man On Earth – 1904
- William Fitzsimmons – Gold in Shadow
- Journey vs. Bon Iver – Bon Stop (lobsterdust mashup)
- Nathan Holme – Good Luck and Good Bye (Acoustic)
- Peaks Of Valleys – Reconciled
- Ocelote Rojo – Untitled # 1
- Motopony – Euphoria
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