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Das neue Jahr ist grad mal ein paar Tage alt, da kommt die Spreewelle um die Ecke und schenkt Euch die 81. Musikauswahl des Monats.

„You a bad girl and your friends bad too, oh
We got the swag so she drippin’ swagoo
You a bad girl and your friends bad too, oh
We got the swag so she drippin’ swagoo“



Der Januar ist für gewöhnlich ein guter Musikmonat für Trüffelschweine. Die Blogs sind immer noch voll von Bestenlisten und so stößt man ohne großes Kramen auf richtige gute und frische Musik für den Start ins letzte Jahr der Erde.


Es eröffnet: Portasound. So hieß nicht nur ein altes Yamaha Keyboard sondern ist auch der recht treffende Name für ein Elektropop-Projekt aus London. „Messerschmitt“ ist ein schneidiges, temporeiches und sehr melodiöses Instrumental, das als Ouvertüre den Weg bereitet für die 20 Tracks der ersten Seite. Eine ganz exquisite Auswahl ist das, eine furiose Mischung aus Daft Punk, Bloc Party und irgendwas neuem.
Portasound – Messerschmitt


Damit wurde The Concept die ehrenvolle Aufgabe des Openers verwehrt. Ihr „Gimme Twice“ ist zwar unglaublich eingängig, gutelaunig und toll, aber es muss sich den Vorwurf des Konzeptplagiats gefallen lassen. Und ich sag mal nix. Bitte selber nach zwei Takten wissen, was ich meine:
The Concept – Gimme Twice by The Concept band


Die Band und ihr Sound klingt so derart exakt nach Phoenix, das man ernste Zweifel haben muss, ob Thomas Mars nicht einfach mal Lust hatte in schlecht sitzender Verkleidung herauszufinden, ob die Menschen seine Musik auch so abgöttisch lieben, wenn er so tut als sei er eine schwedische Supergroup. Hinter The Concept stecken nämlich Mitglieder der Projekte Robyn, Tove Styrke und MRTN.


Und so sitzt man da, weiß nicht, ob man lachen oder heulen, ob man das insgesamt gut finden darf. Denn das alles ist ein bißchen – Spitzenüberleitung – Akward. So heißt denn auch der Frischwind einer Band namens San Cisco. Herrliche Darwin Deez-Gitarren und anständig abhängende Duett-Vocals machen Awkward zu einer knackigen 3-Minuten-Hymne.
San Cisco – Awkward


Wenn wir schon in der Indie-Disco sind, dann darf die Shelter-Version von Hercules & Love Affair nicht fehlen. Die kursiert wohl schon eine Weile in der Blogosphäre, drängelte sich aber erst im Rahmen der Ankündigungen für das neue The-XX-Werk deutlich genug in die Öffentlichkeit, dass es einen Spreewelle-Startplatz gibt.
Hercules & Love Affair – Shelter


Über James Blake wurde nicht nur hier, sondern an allen Orten des musikalischen Internets viel, vielleicht sogar zu viel geschrieben. Man darf sehr gespannt sein, wie es mit dem Goldkehlchen weitergeht, wenn der Dubstep-Trend sich wieder verabschiedet hat (schätzungsweise in drei Monaten). Dass er als Multitalent notfalls auch ein Country-Folk-Album veröffentlichen könnte, steht außer Zweifel. Sorgen muss man sich also nicht machen. Für alle, die mit Dubstep schon heute nichts mehr anfangen können, gibt es den angenehm peppigen Wilhelm Scream-Remix von Poindexter. Ein gute Remix ist ja einer, der das Original weder verhunzt, noch verlangweilt. Ein guter Remix ist dann ein guter Remix, wenn er etwas völlig Eigenständiges darstellt. Das ist hier gelungen.
James Blake – The WIlhelm Scream (Poindexter Remix)


Man könnte ja der Meinung sein, dass es nicht ärgerlich, sondern hoch erfreulich ist, dass selbst Hitradio Mecklenburg Goyte’s „Somebody That I Used To Know“ spielt: Warum sollte nicht auch ein Wetten Dass…?-Publikum in Kontakt kommen mit richtig guter Indie-Musik? Da ist was dran. Andererseits wertet diese Entwicklung nicht den Indiepop als solchen auf, sondern ist viel eher Zeugnis der Möglichkeit, dass der Pop auch in unkommerziellen Gefilden seine Wurzeln haben kann. Denn man kann Gotye’s Nummer Eins Hit auch von vornherein als das hören, was es ist: Nämlich als lupenreinen Pop. Das dazugehörige Album ist in seiner Gänze übrigens dann doch um einiges sperriger. Es braucht seine Zeit bis man sich gewöhnt hat, an die frechen Soundeskapaden des belgischen AUstraliers. Eine dieser Spätzünder ist das auf Seite 2 vertretene „Giving Me A Chance“ – dabei handelt es sich weniger um einen Song, als viel mehr um eine Stimmung. Es wabert warm und wohlig.



Im Gotye-Kontext fiel ja auch Kimbra äußerst positiv auf. Ihre Erscheinung ist bezaubernd, ihr Organ unverwechselbar. Es lohnt sich, sich mit ihrer Musik zu beschäftigen. Dass sie auch Soul kann, zeigt sich z.B. auf Two-Way Street.
Two-Way Street by Kimbra


Und wenn wir uns schon zwischen Pop und Soul bewegen, dann lässt sich auch mal ein bisher einzigartiger Schritt wagen. Denn noch nie war Beyonce auf der Spreewelle. Obwohl ihr Crazy In Love nach wie vor eines meiner Lieblings-Hiphop-Bretter ist. Damit sie aber ins Spreewellenuniversum darf, bedurfte es erst eines mutigen Mash Ups. The Hood Internet hat nämlich Beyonce mit Of Montreal verheiratet und damit eine so smoothe, elegante, stimmungsvolle Summe geschaffen, wie es die einzelnen Teile nie sein können.
Beyonce Feat. Of Montreal – Exquisite Party


Und wie, bitte geht’s zurück in die Credibility? Na mit Lana Del Rey natürlich. Wider Erwarten ist ihr Debutalbum über die volle Länge so gut, wie alle schreiben.



Mayer Hawthorne und Aloe Blacc. Das sind die beiden Namen, die man mit der kurzen und hoffentlich noch nicht zu Ende seienden Nu Nu Nu Soul-Ära verbindet. Es wäre Michael Kiwanuka nur zu wünschen, dass das Zeitfenster im Hype-Kosmos noch lange genug aufbleibt, damit er seine Kunst auch noch einem großen Publikum darbieten darf.
Michael Kiwanuka – Tell Me A Tale
Mayer Hawthorne – When The Night Falls


Seite 1 wird beschlossen mit einer großen Portion Great Britain – jedenfalls vom Klang her. The Shins haben ein neues Album, Family Of The Year klingen super und Gypsy The Cat sind die Band aus dem aktuellen Vodafon-Spot.



Family Of The Year – St. Croix


Und schließlich: Ein verstörendes Video, ein höchst sonderbar anmutender Interpret, ein verstörendes Video, ein Song wie ein rauer Diamant. Zoo Kid nennt sich der Künstler und „Out Getting Ribs“ ist so ein Fall einer Zuspät-für-2011 und Zu-früh-für-2012 – Bestenlistenplatzierung.



Mal wieder werden leider zu wenig Worte über die zweite Seite verloren. Sie wird dieses Mal beherrst von Cover- und Akustikversionen großer Klassiker. Da wäre zum Beispiel Birdy mit „I’ll Never Forget You“



The Radio Dpt. mit dem neu und zurückhaltend inszenierten „Heaven’s On Fire“


The Radio Dpt. – Heaven’s On Fire


oder Damien Rice. Der wohl einzige Mensch auf der ganzen Welt, der es schafft, dass man freiwillig einen U2-Song hören will.
Damien Rice – One


Als allerletztes Adieu: Die Demoversion der neuen The XX-Single – bzw. des Vorboten auf das mit größter Spannung erwartete zweite Album:
The XX – Open Eyes

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Seite 1

 

[unordered_list style=“number“ number_type=“circle_number“ animate=“no“]
  • Portasound Messerschmitt
  • The Concept Gimme Twice
  • San Cisco Awkward
  • Hercules And Love Affair Shelter (The xx cover)
  • James Blake The Wilhelm Scream (Poindexter Remix)
  • Kimbra Two Way Street
  • The Hood Internet Exquisite Party (Beyonce vs Of Montreal)
  • Lana del Rey Diet Mtn. Dew (DEMO)
  • Michael Kiwanuka Tell Me A Tale
  • Mayer Hawthorne When The Night Falls (Chromeo Cover)
  • Miles Kane Rearrange
  • Darkness Falls Hey!
  • Gotye Eyes Wide Open
  • The National Twenty Miles To NH Part 2 (The Philistines Jr cover)
  • Family of the Year St. Croix
  • Gypsy And The Cat Time To Wander
  • Joywave Cortez (Demo)
  • The Shins Simple Song
  • Zoo Kid Out Getting Ribs
  • Bloc Party Tulips (Original Version)
[/unordered_list]

Seite 2

 

[unordered_list style=“number“ number_type=“circle_number“ animate=“no“]
  • Ben Howard Only Love 2
  • City And Color Natural Disaster
  • Real Estate Municipality
  • Radical Face Ghost Towns
  • Dress Rehearsal Beth/Rest (Bon Iver cover)
  • Sunday Girl Where Is My Mind?
  • The Coral Liezah
  • Josh Pyke Wuthering Heights (Kate Bush Cover)
  • Gotye Giving Me A Chance
  • Maria Mena Homeless
  • Goldfrapp Melancholy Sky
  • Birdy I’ll Never Forget You
  • Keep Shelly in Athens Hauntin‘ Me
  • Lykke Li Love Out Of Lust
  • Trespassers William Vapour Trail
  • The Radio Dept. Heaven’s On Fire (Acoustic)
  • Zoot Woman Lonely By Your Side (Acoustic)
  • XX Open Eyes
  • Damien Rice One
  • Freakish Atlantic Video Games (Lana Del Rey Cover)
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