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Es ist nichts anderes als ein Phänomen. Dass man im Spätsommer 2010 wieder guten Gewissens zu ganz sacht mit einer Indienote versehenen Soul den Kopf wippen darf. Aloe Blacc und Mayer Hawthorne waren keine Eintagsfliegen. Sie stehen dem Subtrend des Indiemainstreams vor und machen Musik, die in Wahrheit eigentlich gar nichts mehr mit Indie as we know it zu tun hat. Und trotzdem verteilt sich diese Musik ganz uauffällig in den entsprechenden Kreisen.


Andererseits: Das wohlwollende Gejohle war schon immer groß, wenn man auf einer Party, bei der die Gäste eben noch leidenschaftlich und verbindlich zu den Smiths ihre in die Jahre gekommenen Körper schwungen, dann plötzlich mal so halb ironisch mit prominenten Vertretern des 60s Soul daherkam.


Schön das. Auch wenn die Halbwertzeit dieses Trends abzusehen ist. Und so beginnt die Spreewelle in ihrer 66. Ausgabe auch schwarz, vinylig und mit viel Seele.



Eben! Dieser Groove und dieses Gitarrenriff – es macht alles klar und lässt eigentlich keine Fragen offen. Nur vielleicht diese: Ist das nicht das, was wir früher mal Acid Jazz nannten und heute alle Scheisse finden sollen? Kind of… Trends sind also eine feine Sache, weil sie einen immer wieder überraschen können.


Musikalisch ganz ähnlich gelagert und zusätzlich mit vielen CRAZY DANCE-Potential-Sternen auszuzeichnen ist natürlich auch Ben l’Oncle Soll‘s Version von „Seven Nation Arm“. Boys and Girls: Danach macht es Spaß zu tanzen – und in keiner anderen Version ist es möglich, dieses eigentlich ja großartige Stück der White Stripes zu spielen.
[audio:http://dshan.me/music/twonine/seven%20nation%20army.mp3]

Damit ist Tür und Tor geöffnet und so findet schließlich auch ein Hipp Hop – Trank seine Spreewellen-Ehrung, das es sich eigentlich schon längst verdient hätte. Wer Beyonce sagt, muss nämlich auch Amerie sagen. Mainstream in Großbuchstaben – aber eben auch mit dem selben souligen Etikett, das auch die ersten Tracks der ersten Seite auszeichnet. Da Sony Music das Video zu „1 Thing“ in Deutschland von Youtube entfernt hat, müssen wir hier mit einem Remix Vorlieb nehmen. Dem leider jeglicher Charme des Originals (die Bläser, die stolpernden Drums!) fehlt.
[audio:http://kickkicksnare.com/wp-content/uploads/2010/06/1-Thing-Siik-Remix.mp3]

Und, gibt es neben dieser Renaissance der schwarzen Seele auch noch was für den klassischen Indienerd? Es gibt. Ganz ganz vorne natürlich die spannende, wenn auch nicht ganz überraschend erscheinende Zusammenarbeit von Nick Hornby und Ben Folds. „Lonely Avenue“ heißt das Ergebnis der Kollaboration. Und es ist: Gut! Manchmal ergeben zwei Plusse eben auch ein Plus. Am besten zu merken am reibungslos Gute-Laune-machenden „From Above“. Uptempo-Nummern, die gleichzeitig melancholisch sind, gibt es nicht viele. Aber sie treffen meistens direkt ins Herz. So wie dieses hier. Das vielleicht aufgrund der Superkräfte, die Folds und Hornby im Team entfalten können, zum Glück nicht in der Belanglosigkeit entgleitet.
[audio:http://www.opendrive.com/files/6706746_kviux_3e18/From%20Above.mp3]

Außerdem erscheint im heißen Herbst ein neues Album von Belle And Sebastian. Der Vorgeschmack „Come On Sister“ schmeckt schon gut. Und nach allem was man hört, verspricht auch der Longplayer das hohe Niveau der letzten Platte halten zu können.



Für alle Fans von I Am Kloot, die eigentlich nur das erste, vielleicht noch das zweite Album mochten, sei ganz dringend deren neues Album „Sky At Night“ angeraten. Songwritertechnisch können die Engländer tatsächlich an ihre frühen Erfolge anknüpfen – und überraschen dabei mit einer klanglich leicht optimistischen Note. Was natürlich noch lang nicht heißt, dass die selbstmörderisch tränentiefen Songs in irgendeinerweise Gute Laune machen würden. Sie sind aber schön. Und schlicht. Und dass das nach dem x-ten Studiobesuch noch gelingt, ist bemerkenswert. Hier noch einmal das sonderbarerweise auf zwei I Am Kloot Alben enthaltene „Proof“ – in gewissermaßen die Essenz dieser Band.



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  • The Ballet In My Head
  • Kleerup Until We Bleed (Feat. Lykke Li)
  • Lemaitre The Friendly Sound
  • N.E.R.D. Hypnotize U
  • Greyboy Got to Be a Love (Paul Nice Remix)
  • I Am Kloot Northern Skies
  • Kanye West Runaway (feat. Pusha T)
  • Mark Ronson And The Business Intl Bang Bang Bang Featuring Q-Tip, MNDR
  • Ben l’Oncle Soul Seven Nation Army
  • Amerie 1 Thing
  • Jay-Z & Notorious B.I.G. Allure (Ratatat Remix)
  • Mayer Hawthorne Just Ain’t Gonna Work Out
  • The Magic Numbers Throwing My Heart Away
  • Interpol Try It On
  • The Coral 1000 Years
  • Junip Off Point
  • Ben Folds And Nick Hornby From Above
  • Annie Heartbeat
  • King’s Light Infantry Home
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[unordered_list style=“number“ number_type=“circle_number“ animate=“no“]
  • Junip Rope & Summit
  • Belle & Sebastian Come On Sister
  • Ben Folds And Nick Hornby Picture Window
  • Dark Dark Horse In A Lifetime Before
  • Hundreds Solace
  • Martin Klein Did I Ever Let You Know
  • I Am Kloot It’s Just The Night
  • Deus 7 Days, 7 Weeks
  • Blonde Redhead My Plants Are Dead
  • Menomena Wet & Rusting
  • The Cinematic Orchestra To Build A Home (The Grey Reverend Version)
  • Fink Sort Of Revolution (The Cinematic Orchestra Remix)
  • The Magic Numbers Track 8
  • Josh Kelley To Make You Feel My Love
  • Gem Club Acid and Everything
  • Trentemøller Neverglade
  • Yuck Automatic
  • Flash the Readies Ode To K.
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